Unser diesjähriges Ziel der Wanderwoche ist Donnersbachwald in den Niederen Tauern. Zu sechst – Mitzi und Walter Karlsberger, Erika Daurer, Margit Kleinferchner, Berti und Sepp Landertshamer – treffen wir uns am Samstag, dem 11. 9., in der Privatpension Gruber in Donnersbachwald, wo wir die ganze Woche bestens betreut werden.
Da der Lift auf die Riesneralm am Dienstag eingestellt wird, nützen wir am Sonntag gleich das schöne Wetter und fahren bis zur Mittelstation, von wo wir den Riesner Krispen (1922 m) erklimmen. Über die Bergstation des Sesselliftes Hochsitz geht es steil hinunter zur Hinteren Mörsbachalm und nach einem Einkehrschwung in der Mörsbachhütte auf der Forststraße zurück nach Donnersbachwald. Montag sind die Gipfel in den Wolken, daher wandern wir über die Lärchkaralm (1292 m) zur Stallaalm (1450 m). Unsere „Schwammerl-Freaks“ durchkämmen die Wälder und kommen mit einer reichen Ausbeute an Eierschwammerln zurück. Gemeinsam putzen wir diese und unsere Wirtin kocht uns eine herrliche Schwammerlsoße.
Am Dienstag scheint wieder die Sonne und wir fahren auf die Planneralm, von wo wir eine schöne Rundwanderung über den Plannerknot (1996 m) und das Plannereck zum Kleinen Rotbühel machen, von dort geht es wieder hinunter auf die Planneralm. Auf der Rückfahrt machen wir einen Stopp in Donnersbach, das vor einigen Jahren schönstes Dorf Europas war. Der Blumenschmuck kann sich aber auch wirklich sehen lassen. Am Mittwoch ist laut Wetterbericht der letzte schöne Tag der Woche und so fährt uns unser Hausherr auf die Michelirlingalm (1718 m). Die Hänge sind bedeckt mit Heidelbeer- und Preiselbeerstauden, deren herbstlich gefärbte Blätter in der Sonne leuchten. Mitten drin liegt der malerische Michelirlingsee. Wir machen auch hier eine Rundwanderung über das Hühnereck (2035 m), den 2154 m hohen Schreinl und die Karlspitze (2097 m). Die Fernsicht nach allen Richtungen ist herrlich. Wieder zurück auf der Michelirlingalm holt uns unser Hausherr ab, der an der Straße nach Donnersbachwald hinunter eine kleine, aber urige Hütte hat, wo uns seine Frau schon mit Kaffee und Kuchen erwartet. Zum Abendessen gibt’s noch Steirerkasnocken und Tiroler Gröstl. Während wir es uns so richtig gemütlich machen, geht draußen ein heftiger Gewitterregen nieder, anscheinend ist das Schlechtwetter schon da.
Am Donnerstag regnet es tatsächlich, die Wolken hängen tief herunter und so fahren wir nach Trautenfels und schauen uns das Schloss an, in dem eine interessante Dauerausstellung über die Natur läuft. Die gleichzeitig stattfindende Sonderausstellung „Der schaffende Mensch“ kann uns nicht begeistern. Da sich das Wetter etwas gebessert hat, fahren wir nach dem Mittagessen zurück und unsere drei Schwammerlspezialisten Mitzi, Margit und Walter versuchen noch einmal ihr Glück, diesmal mit weniger Erfolg. Wir restlichen Drei gehen auf die Riedleralm und weiter auf die Beireuthalm, die leider nicht bewirtschaftet sind. Aber der Weg ist das Ziel! Der nächtliche Regen hält auch Freitag früh noch an und es schaut ziemlich trostlos aus. Daher beschließen wir, die Wanderwoche einen Tag früher zu beenden und fahren heim.